Ostereierei
Erstaunlicherweise fiel mir dieses Jahr rechtzeitig vor Ostern ein, dass ich Eier kaufen, ausblasen und bemalen könnte. In Münster habe ich blaue Eddings gekauft, in Naumburg 20 weiße Hühnereier. Und dann ging es ans Ausblasen. Puh. Für das zweite Ei habe ich eine gefühlte Viertelstunde benötigt, aber allmählich wurde ich dann besser. Das schnellste schaffte ich mit einem (sehr, sehr) kräftigen Atemzug und inklusive Löcherbohren in weniger als zwei Minuten. Für das zweitschnellste habe ich zwei Atemzüge benötigt. Alle anderen Eier lagen irgendwo dazwischen.
Als stolzer Besitzer von 20 ausgeblasenen Eiern oblag es mir nun, den ausgeblasenen Inhalt zu verwerten. Natürlich zu Rührei. Geht am schnellsten und schmeckt gut. Außerdem hatte ich Hunger. Also fix gewürzt, ausgiebig von Hand geschlagen (wir hätten auch eine Maschine dafür gehabt) und in die angewärmte Pfanne gegossen – fertig.
Der rechte Berg war für mich, allerdings habe ich ihn selbstredend mit unserem Vierbeiner geteilt. Zuvor musste ich aber die getrockneten Tomaten wieder herauspulen, denn Tomaten sind fürs Hundi Gift. Fressen würde er sie natürlich, genauso wie Zwiebeln und Schokolade…
Mit Nagelschere und Nadel hatte ich am Tag zuvor in die frischen Eier Löcher hineingebohrt, aber nach dem Bemalen – beim Einfädeln der halben gekerbten Streichhölzer mit Faden – stellte sich heraus, dass einige Löcher zu eng waren. Also musste vorsichtig nachgebohrt werden.
Mir war schnell klar, dass ich Eier im Meissen-Look haben wollte, aber da ich mit Geschirr von „Blue Danube“ aufgewachsen bin (ein japanisches Zwiebelmuster-Imitat), stand ebendiese Marke als Motiv Pate.
Auch wenn es jedes Mal ein Wagnis ist, etwas im Vorgarten zu platzieren, habe ich mich wiederum dafür entschieden, ihn zu dekorieren – diesmal eben mit den blau-weißen Ostereiern.
Nochmal die Rose „Spirit of Freedom“, aber von der anderen Seite: Und hier die Nachbarrose „Spirit of Freedom“:
Nach Möglichkeit habe ich zwei Eier pro Rose aufgehängt. Allerdings waren die Schnürchen eigentlich viel zu lang für dieses Unterfangen. Ursprünglich hatte ich vor, alle Eier auf eine oder zwei lange Schnüre zu fädeln und die dann in Fensternähe aufzuhängen. An den Fenstern gab es jedoch keine gescheite Befestigungsmöglichkeit, also habe ich stattdessen die Rosen benutzt.
Nächstes Jahr mache ich vielleicht noch ein paar mehr Eier.
Bevor wir unseren nachmittäglichen Ausflug nach Altenburg antraten (tolle renovierte historische Häuser gibt es dort!), haben wir noch eine zweite Runde verschenkbarer Bilder vor die Tür gestellt – und als wir abends wieder nach Hause kamen, waren sie alle weg. Und an den Ostereiern hatte sich derweil noch niemand vergangen. Geht doch!
Draußen läuten die mitternächtlichen Glocken, in diesem Sinne: frohe Ostern! 🙂
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