Léon der Schöne

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Léon der Schöne

2. Juli 2016 Blog 0
Haushund 'Léon' (Canis lupus familiaris)

Schon wieder ein Geburtstagsbild, diesmal für meinen Lebensgefährten:

Haushund 'Léon' (Canis lupus familiaris)

Haushund ‚Léon‘ (Canis lupus familiaris)

Das Motiv war mir schnell klar – unser bildschöner Hund. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir nur einen und es war nicht abzusehen, dass er bald ein Geschwistertier erhalten sollte.
Die Leinwand habe ich schon vor etlichen Wochen bestellt und nach einer mehrwöchigen Lieferzeit (angegeben waren wenige Tage) kam sie dann auch bei mir an. Fast. Den Weg zu einer mehrere Kilometer entfernten GLS-Station musste ich schon noch zurücklegen. Und die Leinwand nach Hause transportieren – bei einer Höhe von 1,20 Metern und einer Breite von 60 Zentimetern plus Karton passte sie kaum ins Auto.
Zu Hause angekommen stand die Leinwand erstmal eine Weile herum, bis ich mich dazu aufraffen konnte, den Hintergrund einzufärben. Leider mit einem nicht mehr ganz frischen breiten Pinsel, der mit seinen zum Teil verklebten Borsten fiese dunkle Striche auf den hellgrauen Hintergrund zog. Daher ist der Bildhintergrund nicht einfarbig, sondern meliert. Aber das sieht man nur, wenn man nahe am Bild steht.
Der Hintergrundfarbe habe ich eine lange Trocknungszeit zugesprochen, wohl wissend, dass jegliche unverdünnte weiße Ölfarbe sich rächt, wenn man sie in ungetrocknetem Zustand übermalen will. Also habe ich abgewartet. Und gewartet.
Nachdem die Hintergrundfarbe wirklich gut angetrocknet war, habe ich die Umrisse unseres Hundes mit einem Bleistift aufskizziert. Einen Teil der Linien sieht man leider immer noch – er ließ sich nicht wirklich radieren und beim Übermalen mit der Hintergrundfarbe hätte ich garantiert nicht den richtigen Ton getroffen. Es wäre mit Sicherheit eine Nuance zu hell oder zu dunkel geworden.
Das Skizzieren hat vielleicht eine halbe Stunde gedauert, dann ging es ans Ausmalen. Da das Bild eine Überraschung sein sollte (und das Motiv es auch tatsächlich bis zum Geburtstag geblieben ist), musste ich permanent darauf achten, ungesehen daran zu malen – was nicht ganz einfach war.
Aufgrund der beruflichen Arbeitsbelastung, gepaart mit der Überraschungs-Geheimhaltung, konnte ich immer nur in kurzen Abschnitten von höchstens zwei bis drei Stunden malen, Tendenz eher weniger. Es wurden ungefähr vier Malabschnitte: Kopf und Brust, unterer Teil des Körpers sowie einige Lasurstellen und Nachbesserungen.
Zwischendurch musste das Bild immer mit unsichtbarer Front zum Trocknen platziert werden. Wenn man in dieser Zeit von außen durch eines der Schlafzimmerfenster geschaut hätte, wäre das Motiv gut zu sehen gewesen.
Kurz vor unserer Abfahrt in den Urlaub (rund um den Partner-Geburtstag) habe ich das recht gut angetrocknete Bild in Geschenkpapier eingewickelt (das ich gerade noch rechtzeitig in wirklich großzügiger Menge bestellt hatte) und dann war nur noch die große Frage: Wie kriege ich das Ding ins vollgepackte Auto?
Kurzzeitig war ich ja wirklich versucht, es zu Hause zu lassen, weil wirklich überhaupt gar kein Platz mehr zur Verfügung stand. Aber dann habe ich es doch schräg über die Rücksitzlehnen in den Kofferraum geschoben – was aber dazu führte, dass der Innenspiegel während der Fahrt nutzlos war. Auf der Rückfahrt steht uns das auch wieder bevor.
Die Überraschung war zumindest hinsichtlich des Motivs geglückt, also hat sich der Aufwand gelohnt. 🙂