Homeofficezeit

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Homeofficezeit

31. Juli 2021 Blog 0

Jahrelang sind wir beruflich wochenweise zwischen Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen gependelt. Dann starb Flash und Leon war allein. Also organisierten wir uns einen neuen Zweithund – Lara. Welpin Lara war lange undicht und auch ansonsten war der Aufenthalt in einer Innenstadtwohnung ohne Grünanbindung nicht empfehlenswert. Und so habe ich Lara in Naumburg mit großem Garten hinter und Park vor dem Haus aufgezogen. Als sie endlich aus dem Gröbsten raus war (und wir zwei oder drei Mal gemeinsam in Münster waren), wurde sie läufig und ließ sich von meinem Rüden begatten, da die räumliche Trennung der beiden nicht rechtzeitig erfolgte. Auf diese Weise entstanden sieben knuddelige Welpen. Also wieder zu Hause bleiben, Hündin pflegen, Welpen großziehen, neue Familien für die Tiere suchen. Und dann entschied mein Lebensgefährte, das siebte Hundekind zu behalten. Und unsere Nachbarn haben das fünfte bei sich aufgenommen. Die beiden können jeden Tag hingebungsvoll miteinander raufen und bei ihren leiblichen Eltern sein.

Titus und Julius zerren an einem Tau

Titus und Julius zerren an einem Tau

Manche der anderen Geschwister haben wir inzwischen auch wiedergesehen. Nur einer von ihnen ist über den großen Teich ausgewandert und physisch aus unserem Leben entschwunden. Dafür bekommen wir viele Fotos und Videos von ihm.

Mein Rosenjahr ist eher durchwachsen. Es hat spät begonnen und die erste Blüte war ganz ordentlich, doch ist mir ein Großteil meiner Topfrosen erfroren. Kein schöner Anblick. Mein Liebling ‚Poseidon‘ startet dafür gerade in seine zweite Blühphase:

Poseidon blüht dieses Jahr schon zum zweiten Mal

Poseidon blüht dieses Jahr schon zum zweiten Mal

Ansonsten habe ich diese zweieinhalb Jahre vor allem mit Bau-Rechnungsprüfung verbracht, was auch aus der Ferne relativ problemlos möglich ist. Der Haken dabei: Platz. Da wir uns vertraglich zur analogen (und digitalen) Projektbuchhaltung verpflichtet haben, füllen sich Unmengen an Aktenordnern, die irgendwo in unserer Wohnung untergebracht werden wollen. Diese Woche habe ich das Thema nun endlich angepackt, meine notdürftig in Aktenordner gestopften Kopien aus dem Schrank geholt und durchsortiert, Ordner beschriftet, im Regal Platz geschaffen…und mir von meinem Partner, der inzwischen wieder regelmäßig nach Münster fährt, die (für mich aktuell relevante) Hälfte einer Projektbuchhaltung von dort mitbringen lassen, um sie mit den neuen Ordnern zusammenzuführen. Die Ordner stehen seit gestern im Regal, doch weiter bin ich damit noch nicht. Aber zumindest habe ich nach dem langen Stillstand endlich damit begonnen.

Es werden immer mehr Aktenordner

Es werden immer mehr Aktenordner

Im Zuge meiner Aufräum- und Ordnungsaktion habe ich mich von diversen unverschenkbaren (Alt-)Malereien verabschiedet. Bisher fand ich alleine die Vorstellung frevelhaft, eine bemalte Leinwand zu zerstören. Aber nach der Erfahrung mit diversen Keilrahmen und Leinwänden kann ich nun sagen: Es ist physisch schmerzhaft, aber lohnt sich. Trotz der arg geschundenen Hände – irgendwie tut es unendlich gut, das Zeug endlich losgeworden zu sein.

Erst in Streifen gerissen, dann in Stücke geschnitten

Erst in Streifen gerissen, dann in Stücke geschnitten

Dafür sind einige wenige Bilder in den letzten Wochen und Monaten neu entstanden:

Zeichnungen der letzten Monate

Zeichnungen der letzten Monate

Außerdem habe ich mir das Ziel gesetzt, dieses Jahr wenigstens eines der beiden noch ausstehenden Wagner-Bilder (‚Rheingold‘ und ‚Götterdämmerung‘) zu malen. ‚Walküre‘ und ‚Siegfried‘ hängen schon seit einer Weile, waren aber beide ne schwere Geburt. Das Format passt einfach nicht in die Wohnung. Gerade während der Trocknungszeiten der Farbschichten stehen die empfindlichen Teile immer unnütz in der Gegend herum und fangen sich Staub und Hundehaare (beides gibt es bei uns zu Hauf) ein.

Zwei Bilder mit Wagner-Szenen in der Hausdurchfahrt

Zwei Bilder mit Wagner-Szenen in der Hausdurchfahrt

Auch meine Einkommensteuererklärung habe ich gestern begonnen und heute Nacht fristgerecht abgeschickt. Auf den letzten Drücker, aber immerhin. Es ist erledigt.