Der kleine Grünling

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Der kleine Grünling

25. Januar 2020 Blog 0

Nachdem ich hin und her überlegt habe, ob ich die Erwerbsmöglichkeit von Schlüsselzahl B196 (Leichtkraftraderlaubnis für B-Fahrerlaubnisbesitzer) als Chance wahrnehme oder ignoriere, habe ich mich dann doch dafür entschieden, endlich den Wunsch „motorisiertes Zweirad“ in Angriff zu nehmen. Nicht gleich „richtig“ mit A-Prüfung, sondern zum Kennenlernen erstmal ein paar Jahre die Einsteigerklasse.

Ein Besuch bei einer Fahrschule vor Ort brachte Ernüchterung: praktische Ausbildung erst ab März. Juhu. Aber Fahrzeug und Zubehör kann man ja trotzdem schon mal einsammeln.

Da ich Kawasaki-Räder schon als Kind toll fand, kam gar keine andere Firma infrage. (Ein bisschen wie mit meinen IBM-/Leonovo-Notebooks, da will ich auch nichts anderes, trotz der vergleichsweise hohen Kosten.)
Die Wahl zwischen Ninja und Z125 entschied mein Partner, der sich für eine aufrechtere Sitzhaltung und einen breiteren Lenker aussprach. Schließlich möchte er das Gefährt eines Tages ebenfalls nutzen.

Die zunächst deutschlandweite Online-Suche wurde auf ein paar regionale Verkäufer eingegrenzt, bei einem fand ich sogar ein gebrauchtes Exemplar in Quietschgrün. Perfekt.
Reserviert, besichtigt, gekauft.

Im Februar wird es sogar nach Hause geliefert – dabei hatte ich schon Zurrgurte gekauft und mich beim örtlichen Baumarkt erfolgreich nach Leihanhängern erkundigt. Aber so ist es einfach unschlagbar praktisch.

Jetzt fehlt nur noch die Fahrerlaubnis zu meinem Glück. Die Theorie kann man erfreulicherweise vorab online lernen. Ich liebe das Internet!

Im Laden stand direkt vor meiner reservierten Maschine ein gedrungenes Exemplar mit Reifen so dick wie bei einem Auto. Kann wohl an die 300 km/h fahren. Brauch ich nicht. Aber sah trotzdem toll aus. (Und ein Kunde hatte eine knuddelbare Boxerin dabei, die sich ausnehmend für mich interessierte – kein Wunder bei meinem Hundegeruch.)
Hier stattdessen zwei Fotos von meiner Kleinen:

Kawasaki Z125

Kawasaki Z125

Kawasaki Z125

Kawasaki Z125


Nachtrag 26.01.2020:

Es gibt viele mehr oder weniger sinnvolle „hätte ich gerne“-Dinge, von denen das Kraftrad nur eines ist. Für die Anschaffung gab es aber einen ganz konkreten Grund: Wir haben zurzeit mehrere Projekte in einer benachbarten Stadt, die außer mit dem Auto nur schlecht und sehr langsam zu erreichen ist. Öffentlicher Personennahverkehr ist umständlich und braucht doppelt so lange wie das Auto und Radeln ist auf der schmalen, vielbefahrenen Bundesstraße lebensgefährlich. Es reizt mich trotzdem, die Strecke wenigstens einmal zu radeln, aber nicht bei den aktuellen Witterungs- und Lichtverhältnissen.
Bei zwei Personen, gerne auch mit Gepäck und/oder Hunden, lasse ich nichts aufs Auto kommen, aber für eine Person mit wenig bzw. ohne Gepäck ist es albern, anderthalb Tonnen Gewicht durch die Gegend zu bewegen, wenn auch ein Zehntel davon zum Fortkommen genügt. Zumal ich mein eigenes Vierrad (grüner Mazda 323 mit Schrägheck) vor ziemlich genau einem Jahr in die ewigen Jagdgründe geschickt habe. Es war 21 Jahre alt und sehr, sehr rostig. Ich vermisse es nicht, da ich mich meistens zu Fuß oder mit dem Fahrrad fortbewege und die laufenden Kosten fürs bloße Rumstehen nicht mehr tragbar waren. Ich gestehe aber, dass es manchmal wirklich sehr praktisch wäre, neben dem Pkw meines Partners ein zweites motorisiertes Fahrzeug greifbar zu haben.