Beetroseninvasion
Im Garten hinterm Haus befindet sich eine große unbearbeitete und ungestaltete Fläche:
Nach einiger Diskussion konnten mein Partner und ich uns darauf einigen, dass das von ihm gewünschte barockartige Feld ungefähr so gegliedert sein sollte:
Als jemand, der sich während seiner kunsthistorischen Ausbildung auch mit historischen Gartenanlagen beschäftigen durfte (not my favourite), konnte ich ihm schnell sagen, dass er sich wohl ein Broderieparterre wünscht. Geplant haben wir dann aber die oben abgebildete Mischform mit Granitborten und – immerhin – symmetrisch verschnörkelten Buchsbaumhecken.
Spontan haben wir dann die Rabattecke beim örtlichen OBI geplündert und dort die ersten Buchsbäume sowie einige heruntergesetzte Beetrosen ergattert.
Nach einer Preisgerichtssitzung im Norden Sachsen-Anhalts haben wir einen Abstecher in das nicht allzu weit entfernte Roseneinkaufsparadies gemacht und auf der anschließenden Heimfahrt von dort eine Art Baumarkt entdeckt, der einige Buchsbäume im Sonderangebot stehen hatte. Natürlich schlugen wir zu. Drei- oder viermal sind wir mit dem voll beladenen Einkaufswagen zur Kasse und haben so häppchenweise das Auto gefüllt:
Wir haben also eine große Menge an Pflanzen gesammelt, doch die oben gezeigte Planung wurde erwartungsgemäß nicht umgesetzt. Stattdessen soll es ungefähr so aussehen:
In der Mitte stehen vier Rosen, alle anderen sind überflüssig. Schade. Aber natürlich habe ich mir schnell eine neue Ecke ausgeguckt, um meine duftenden Lieblinge einzupflanzen. Bei der Gelegenheit habe ich übrigens auch meine diversen kaputten (Wind, Hunde, Fäulnis) Laubsägefiguren aufgearbeitet und wieder aufgestellt, diesmal an anderer Stelle als bisher.
Die Rosen habe ich zwischen den nur spärlich gewachsenen Frühblühern eingesetzt. Eigentlich war das ganze Beet mit Blumenzwiebeln bepflanzt, aber gewachsen sind nur die wenigsten von ihnen.
‚Friesia‘ wollte ich schon lange haben, aber da sie eine Beetrose ist, habe ich bisher darauf verzichtet. Diese etwas kleinwüchsigere Rosenform (ich bevorzuge ja Strauch- und Kletterrosen) eignet sich auch für die Bepflanzung vor der niedrigen Natursteinmauer, um sie nicht völlig zu verdecken.
Die Rose ‚Burgundy Ice‘ guckte mich an und ich musste sich haben:
Eine hübsche Rosafarbene:
Die Herzdame ist zwar ein etwas mickriges Ding, sah aber auf dem Begleitfoto sehr ansprechend aus. Mal gucken, was draus wird.
Die wird gelb:
Die ‚Gebrüder Grimm‘ haben eine zum Niederknien schöne Blütenfarbe:
Die rechte Rose ist bereits üppig beknospt, die linke noch ziemlich nackig.
Dieser Farbe konnte ich einfach nicht widerstehen:
Süßer Honig mit zart apricotfarbener Blüte:
Ein sperriger Name, aber eine tolle Blüte:
Der Name ist Programm:
‚Abracadrabra‘ habe ich in dem Baumarkt entdeckt, in dem wir einen Großteil unserer Buchsbäume erworben haben. Sie bekommt gestreifte Blüten:
Ganz hinten im Beet habe ich noch ‚Kosmos‘ gesetzt. Danach war ich erstmal fertig mit der Welt…oder dem Kosmos. Der Sonnenbrand, der dabei auf meinem Rücken zwischen Hosenbund und Hemdsaum entstanden ist, schmerzt überraschenderweise doch merklich.
Ohne es zu bemerken, habe ich neulich bei OBI zweimal dieselbe Sorte, nämlich ‚Rosenfaszination‘, gekauft. Eigentlich vermeide ich den Doppelkauf einer Sorte, abgesehen von der ‚Schwarzen Madonna‘, die sechsfach bei uns im Vorgarten steht (das siebte Exemplar wurde vor längerer Zeit ausgebuddelt und gestohlen).
Die auf dem Foto links abgebildete Rose ‚Nostalgie‘ steht da schon seit letztem Herbst und konnte sich bereits zu einer ersten Blüte durchringen.
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